Pfefferminzöl selbst machen – wenn der Garten überquillt & die Ideen sprießen 🌿

Pfefferminze im Garten im Überfluss? Hier erfährst du, wie du Pfefferminzöl ganz einfach selbst herstellen kannst – plus DIY-Rezepte für Körper, Kopf & Sommerhaut.


Mein Garten duftet – nach Pfefferminze!

Ich liebe meinen Balkon und meinen kleinen Kräutergarten – aber manchmal übertreibt es die Pfefferminze ein bisschen. Sie wächst wie wild, schiebt sich zwischen Lavendel und Zitronenmelisse und ist einfach nicht zu bremsen. Aber statt sie zu zähmen, nutze ich sie: als Tee, Eiswürfel-Zutat und – ja! – als selbst gemachtes Pfefferminzöl.

Hier mehr zu Lavendel: Lieblingsöl Lavendel

Es ist kein ätherisches Öl wie aus der Destille, sondern ein sogenanntes Mazerat – ein Öl-Auszug, der die Wirkstoffe und den Duft der Pfefferminze aufnimmt. Und das funktioniert ganz einfach.


🌿 Pfefferminzöl selber machen – so geht’s

Du brauchst:

  • Frische Pfefferminzblätter (am besten gleich morgens ernten)
  • Ein neutrales Öl, z. B. Jojobaöl, Mandelöl oder Olivenöl
  • Ein sauberes Schraubglas
  • Zeit und ein sonniger Platz – oder ein bisschen Wärme

Anleitung:

  1. Pfefferminzblätter vorsichtig waschen und gründlich (!) trocknen. Kein Wasser darf ins Öl, sonst schimmelt es.
  2. Blätter etwas anquetschen oder schneiden – so lösen sich die Wirkstoffe besser.
  3. In ein Glas geben und mit Öl bedecken. Alles gut durchrühren, Blätter müssen komplett bedeckt sein.
  4. Glas gut verschließen und 10–14 Tage an einem warmen Ort ziehen lassen. Täglich einmal schütteln.
  5. Nach der Ziehzeit durch ein feines Sieb oder Tuch abfiltern, in eine dunkle Flasche füllen – fertig!

💡 Tipp: Wenn du’s intensiver magst, wiederhole den Vorgang mit frischen Blättern und dem bereits angesetzten Öl (also doppelte Mazeration).


Und was mach ich jetzt damit?

Oh, so einiges! Pfefferminzöl ist ein echter Allrounder – kühlend, belebend, duftend und mild durch das Trägeröl. Hier ein paar DIY-Ideen aus meiner persönlichen Schatzkiste:


❄️ DIY-Kühl-Roller für heiße Tage

Du brauchst:

  • 10 ml deines selbstgemachten Pfefferminzöls
  • 1 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl (optional, für den extra Frischekick)
  • Roll-on-Fläschchen

Anwendung:
Auf Schläfen, Nacken oder Handgelenke – wenn der Kopf brummt oder der Tag zu heiß wird. Bitte nicht in die Augen bringen!


🌿 Fußöl nach langen Tagen

Du brauchst:

Anwendung:
Abends nach dem Duschen in die Füße einmassieren – wirkt wie eine kleine Hauskur gegen schwere Beine und Hitzegefühl.


🛁 Erfrischendes Badeöl

Du brauchst:

  • 1 EL Pfefferminzöl
  • 1 EL Sahne oder Milch (damit sich das Öl im Wasser verteilt)
  • 3 Tropfen Zitronenöl

Anwendung:
In die volle Badewanne geben, zurücklehnen und Sommerduft tanken. Besonders wohltuend nach Gartenarbeit oder langen Sommertagen.


Haltbarkeit & Aufbewahrung

Dein Pfefferminzöl hält sich etwa 3–6 Monate – abhängig vom verwendeten Öl und der Hygiene beim Ansetzen. Kühl und dunkel lagern. Und immer mit der Nase prüfen: Wenn’s ranzig riecht, bitte entsorgen.


Mein Fazit: Frische aus dem Garten, Flasche für Flasche

Für mich ist selbstgemachtes Pfefferminzöl eine dieser kleinen Alltagsfreuden. Es kostet fast nichts, bringt mich in Kontakt mit meiner Pflanze und schenkt mir Duft, Kühlung und Pflege. Und: Ich muss meine geliebte Minze nicht ständig eindämmen – sie darf wuchern, blühen und heilen.

Wenn auch du zu viel Pfefferminze hast – freu dich! Dein Garten meint es gut mit dir.


Von Petra

Als Aromatherapeutin, Ernährungs- und Gesundheitsberaterin liegt der Fokus auf der natürlichen Unterstützung von Körper, Geist und Seele. Das Wissen um die Heilkraft ätherischer Öle, ihre Wirkung und sichere Anwendung wird auf „Ätherische Öle Info“ mit fundierten, alltagsnahen Beiträgen weitergegeben – für mehr Wohlbefinden und ein bewusstes, natürliches Leben.