Erkältungen sind eine der häufigsten Erkrankungen weltweit, besonders betroffen sind Kinder zwischen 5 und 12 Jahren. Ihr Immunsystem ist noch in der Entwicklung, was sie anfälliger für Erkältungsviren macht. Während viele ätherische Öle das Immunsystem stärken und Erkältungssymptome lindern können, gibt es auch einige, die für Kinder gefährlich sein können. In diesem Artikel erfährst du, welche ätherischen Öle du für Kinder vermeiden solltest und warum.

Ratgeber: Ätherische Öle für Kinder – Was du beachten solltest

1. Die Besonderheiten des kindlichen Immunsystems

Das Immunsystem von Kindern, besonders im Alter zwischen 5 und 12 Jahren, ist noch nicht voll entwickelt. Es kann daher schwieriger auf starke Reize reagieren. Ätherische Öle sind hoch konzentriert und haben intensive Wirkstoffe, die bei Erwachsenen durchaus hilfreich sein können. Bei Kindern jedoch, insbesondere bei kleinen, kann die Haut überempfindlich reagieren, oder die Atemwege können durch bestimmte Inhaltsstoffe gereizt werden.

2. Ätherische Öle, die bei Kindern problematisch sein können

Einige ätherische Öle sind aufgrund ihrer intensiven, potenten Inhaltsstoffe für Kinder ungeeignet. Hier sind einige der häufigsten problematischen Öle:

  • Eukalyptusöl: Eukalyptus ist bekannt dafür, Erkältungssymptome wie Husten und verstopfte Nase zu lindern. Doch bei Kindern unter 2 Jahren kann es zu Atembeschwerden führen. Die darin enthaltenen Ketone können zu Atemwegsirritationen führen und im schlimmsten Fall sogar eine sogenannte „Atemlähmung“ auslösen. Ältere Kinder sollten es nur in sehr verdünnter Form und unter ärztlicher Aufsicht verwenden.
  • Pfefferminzöl: Pfefferminzöl enthält Menthol, das bei Kindern unter 6 Jahren zu einer Verengung der Atemwege führen kann. Es kann zudem zu einer Reizung der Schleimhäute führen, was bei den empfindlicheren Atemwegen von Kindern problematisch sein kann.
  • Rosmarinöl: Rosmarin ist ein weiteres starkes Öl, das nicht für Kleinkinder geeignet ist. Es enthält starke Terpene, die bei jungen Kindern zu Reizungen der Atemwege oder der Haut führen können. Besonders in hohen Konzentrationen kann Rosmarin die Atemwege belasten.
  • Zimtöl: Zimt kann bei Kindern Hautirritationen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Zudem kann der intensive Duft bei jungen Kindern Kopfschmerzen oder Atemprobleme auslösen. Es sollte daher strikt vermieden werden.

3. Wie kannst du ätherische Öle sicher bei Kindern einsetzen?

Es gibt dennoch viele ätherische Öle, die für Kinder sicher und sogar förderlich sein können, solange sie richtig dosiert werden. Hier sind einige Tipps:

  • Verdünnung: Ätherische Öle sollten immer stark verdünnt verwendet werden. In der Regel reichen 1–2 Tropfen auf 30 ml Trägeröl aus, um eine sichere Anwendung zu gewährleisten.
  • Atemwegsölmischungen: Sanfte Öle wie Kamille, Lavendel und Teebaumöl sind in geringen Mengen für Kinder geeignet, um das Immunsystem zu unterstützen und Symptome wie verstopfte Nasen zu lindern.
  • Inhalation: Eine sehr milde Inhalation mit ätherischen Ölen wie Kamille oder Zitrone kann helfen, Erkältungssymptome zu lindern, ohne die Kinder zu belasten.
  • Vermeidung von Ölverdampfern bei Kleinkindern: Besondere Vorsicht ist geboten, wenn du ein ätherisches Öl in einem Diffusor verwendest. Achte darauf, dass der Raum gut belüftet ist, und vermeide den direkten Kontakt mit den Dämpfen.

Persönliches Fazit: Erfahrungen aus meinem Freundeskreis und der Familie

Aus meiner eigenen Erfahrung in meinem Freundeskreis und meiner Familie weiß ich, wie hilfreich ätherische Öle bei Erkältungssymptomen sein können. Dennoch ist es wichtig, besonders bei Kindern vorsichtig zu sein. Ich habe gesehen, wie Eltern aus Unwissenheit starke ätherische Öle wie Eukalyptus oder Pfefferminze eingesetzt haben, ohne die Auswirkungen auf die Atemwege ihrer Kinder zu berücksichtigen. In einem Fall hatte ein Kind nach der Anwendung von Pfefferminzöl leichte Atembeschwerden, die sich jedoch schnell wieder gaben, nachdem das Öl abgesetzt wurde.

Aus diesen Erfahrungen habe ich gelernt, dass eine sorgfältige Auswahl der Öle und die richtige Verdünnung das A und O sind. Ein kleiner Hinweis noch: Bei Unsicherheiten sollte immer der Kinderarzt zu Rate gezogen werden.

Häufige Fragen zu ätherischen Ölen bei Kindern

1. Welche ätherischen Öle sind generell sicher für Kinder?

Sanfte Öle wie Lavendel, Kamille, Teebaum und Mandarine sind für Kinder ab 2 Jahren sicher. Sie können bei Erkältungssymptomen unterstützend wirken, ohne die Atemwege zu belasten. Aber nur in geringer Dosierung und verdünnt.

2. Kann ich ätherische Öle auch bei Säuglingen verwenden?

Für Säuglinge unter 6 Monaten solltest du ätherische Öle komplett meiden, da ihre Haut und Atemwege besonders empfindlich sind. Nach dem 6. Monat kannst du sehr sanfte Öle wie Kamille oder Lavendel in stark verdünnter Form unter ärztlicher Aufsicht verwenden.

3. Wie kann ich ätherische Öle am besten bei Kindern anwenden?

Am besten ist es, ätherische Öle in einem Trägeröl zu verdünnen und auf die Füße oder den Rücken des Kindes aufzutragen. Achte darauf, den direkten Kontakt mit den Atemwegen zu vermeiden.

4. Was mache ich, wenn mein Kind auf ein ätherisches Öl reagiert?

Wenn du eine unerwünschte Reaktion wie Hautirritationen oder Atembeschwerden bemerkst, solltest du das Öl sofort abwaschen, am besten mit Milch oder Mandelöl entfernen, auch Kokosöl geht und gegebenenfalls einen Arzt aufsuchen.

5. Sind ätherische Öle auch in der Schwangerschaft sicher?

Einige ätherische Öle sind in der Schwangerschaft nicht zu empfehlen, da sie Wehen auslösen oder den Hormonhaushalt stören können. Es ist immer ratsam, in dieser Zeit nur sanfte Öle und nach Rücksprache mit dem Arzt oder einem Experten für Aromatherapie zu verwenden.

Von Petra

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