@Chris43

Photosensibilität durch ätherische Öle – was du über Sonnenschutz wissen solltest

Einige ätherische Öle wie Zitrone oder Bergamotte können in der Sonne Hautreaktionen auslösen. Erfahre hier, was Photosensibilität durch ätherische Öle ist und wie du dich schützt.


Was ist Photosensibilität?

Wenn man sich mit ätherischen Ölen beschäftigt, stößt man früher oder später auf den Begriff Photosensibilität oder Phototoxizität. Gemeint ist damit eine Reaktion der Haut auf UV-Licht, die durch bestimmte Inhaltsstoffe in bestimmten ätherischen Ölen ausgelöst wird. Das betrifft vor allem einige Zitrusöle wie Zitrone, Bergamotte oder Limette.

Trägt man diese Öle auf die Haut auf und geht danach in die Sonne oder ins Solarium, kann es zu Rötungen, Pigmentflecken oder sogar Verbrennungen kommen. Diese Reaktion ist nicht zu unterschätzen – sie kann auch Stunden nach dem Sonnenkontakt auftreten und lange sichtbar bleiben.


Welche Öle gelten als phototoxisch?

Vor allem kaltgepresste Zitrusöle enthalten sogenannte Furocumarine (besonders Bergapten), die für die Reaktion mit UV-Strahlen verantwortlich sind. Betroffen sind insbesondere:

  • Bergamotteöl (kaltgepresst)
  • Zitronenöl (kaltgepresst)
  • Limettenöl (kaltgepresst)
  • Grapefruitöl (kaltgepresst)
  • Bitterorangenöl

Wichtig: Bei der Wasserdampfdestillation werden die Furocumarine oft herausgefiltert. Ein destilliertes Zitronenöl ist z. B. in der Regel nicht mehr phototoxisch. Achte daher beim Kauf auf den Zusatz „furocumarinfrei“ oder „nicht phototoxisch“.


Wie lange sollte man die Sonne meiden?

Nach dem Auftragen eines phototoxischen ätherischen Öls auf die Haut solltest du mindestens 12–24 Stunden direkte Sonne meiden. Auch wenn das Öl gut eingezogen ist, bleiben Rückstände auf und in der Haut, die noch reagieren können.

Die Intensität der Reaktion hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Ölmenge und Verdünnung
  • Hauttyp
  • Sonnenintensität (Mittagssonne ist riskanter)
  • Anwendungsbereich (Dekolleté, Gesicht, Nacken = besonders empfindlich)

Hat das etwas mit bestimmten Marken zu tun?

Ganz klar: Nein. Die Photosensibilität ist eine pflanzliche Eigenschaft und kein Qualitätsproblem oder etwas, das nur bestimmte Firmen betrifft. Auch 100 % naturreine, hochwertige Bio-Öle können phototoxisch sein – wenn sie die entsprechenden Furocumarine enthalten.


So schützt du dich:

  • Verwende Zitrusöle und andere phototoxische Öle nur am Abend oder bei bewölktem Wetter, wenn du drinnen bleibst.
  • Nutze sie nur in der Duftlampe oder im Diffuser, wenn du auf Nummer sicher gehen willst.
  • Achte auf Hinweise auf der Flasche oder in der Produktbeschreibung, wie „nicht vor Sonnenbestrahlung auf die Haut auftragen“.
  • Verdünne deine Öle ausreichend – je weniger Konzentration, desto geringer das Risiko. Trotzdem bleibt Vorsicht geboten.

Fazit: Mit Wissen sicher genießen

Ätherische Öle sind kraftvolle Begleiter – wenn man weiß, wie man sie sicher einsetzt. Die Photosensibilität ist kein Grund zur Sorge, aber ein Grund zur achtsamen Anwendung. Wer die betroffenen Öle kennt und weiß, wann und wie man sie verwendet, kann ihre Wirkung genießen, ohne seiner Haut zu schaden.


Von Petra

Als Expertin für Ernährung, Aromatherapeutin und holistische Gesundheitsberaterin vereine ich meine Liebe zur Natur mit einer tiefen Begeisterung für ätherische Öle und deren Anwendung. Ich bin viel draußen, habe eine große Familie von sehr jung bis sehr alt zu versorgen oder umsorgen sowie eine 30 jährige Schildkröte, Hunde, ein Pony und Ziervögel und lasse mich immer wieder von der Heilkraft der Pflanzen inspirieren. Auf Ätherische Öle Info teile ich meine Erfahrungen und gebe praktische Tipps zur Anwendung ätherischer Öle im Alltag, um das Wohlbefinden zu steigern und das Leben auf natürliche Weise zu bereichern.