Unterschied zwischen Koriandersamenöl und Korianderkrautöl: 🌿 Koriander doppelt stark
Was ist der Unterschied zwischen Koriandersamenöl und Korianderkrautöl? Hier erfährst du, wie unterschiedlich Duft, Wirkung und Anwendung der beiden ätherischen Öle sind – inkl. zwei DIY-Rezepten
Zwei Öle, eine Pflanze – und doch so verschieden
Vielleicht kennst du Koriander vor allem aus der Küche – entweder du liebst ihn oder du kannst ihn gar nicht riechen. Aber was viele nicht wissen: Aus der Pflanze lassen sich zwei ganz unterschiedliche ätherische Öle gewinnen. Und die wirken vollkommen verschieden.
Ich selbst bin erst bei einem Bauchöl-Rezept darüber gestolpert: „Korianderöl“ – ja, aber welches denn? Das aus dem Kraut oder aus den Samen? Und genau da wurde es spannend.
Der Hauptunterschied: Aus welchem Teil der Pflanze wird destilliert?
Korianderkrautöl wird aus den frischen Blättern und Stängeln gewonnen.
Koriandersamenöl dagegen aus den reifen, getrockneten Samen (eigentlich Früchte).
Beide gehören botanisch zur gleichen Pflanze: Coriandrum sativum. Aber durch den unterschiedlichen Pflanzenteil entstehen zwei völlig verschiedene Duft- und Wirkungsprofile.
🌿 Korianderkrautöl – der Frischekick mit Klarheit
Duftprofil:
Grün, krautig, leicht zitrusartig – erinnert stark an frischen Koriander aus dem Garten. Manche empfinden ihn als seifig oder sogar „nach Käfer“, andere lieben die Frische.
Wirkung:
– klärend für den Geist
– konzentrationsfördernd
– leicht antibakteriell
– hilfreich bei Nervosität oder mentaler Erschöpfung
Typische Anwendung:
– in Raum- und Kopfklar-Duftmischungen
– für Duftroller an heißen Tagen
– in Naturparfums für eine grüne Note
💡 Achtung: Manche Menschen reagieren auf den Duft genetisch bedingt mit Abneigung – das hat mit einem bestimmten Geruchsrezeptor zu tun.
🌰 Koriandersamenöl – der warme Bauchfreund
Duftprofil:
Süßlich-würzig, fast balsamisch, mit warmen Holznoten. Ganz anders als das grüne Krautöl – eher sanft, ein bisschen wie in Curry oder Chai.
Wirkung:
– verdauungsfördernd
– krampflösend
– entspannend für Körper & Geist
– stärkt bei Erschöpfung und innerer Unruhe
Typische Anwendung:
– in Bauchölen oder Massageölen
– bei Detox-Kuren
– in wärmenden Winterdüften
💡 Besonders beliebt bei Menschen mit empfindlichem Magen – und wunderbar kombinierbar mit Fenchel oder Kamille.
🧴 Zwei einfache DIY-Rezepte zum Ausprobieren
Wenn du den Unterschied erschnuppern und erleben willst, habe ich zwei kleine Lieblingsrezepte für dich – eines für Kopf & Klarheit, eines für Bauch & Wohlgefühl.
💛 DIY-Bauchwohl-Öl mit Koriandersamenöl
Ideal bei Blähungen, Stress oder Völlegefühl
Du brauchst:
- 30 ml Jojobaöl
- 3 Tropfen Koriandersamenöl
- 2 Tropfen Fenchel süß
- 1 Tropfen römische Kamille
So geht’s:
Alles in ein Braunglasfläschchen geben, gut schütteln und bei Bedarf im Uhrzeigersinn sanft auf den Bauch einmassieren.
🌿 Frischer Duftroller mit Korianderkrautöl
Für heiße Tage, müde Köpfe oder als Mini-Erfrischung
Du brauchst:
- 10 ml Jojobaöl
- 2 Tropfen Korianderkrautöl
- 2 Tropfen Zitronenöl
- 1 Tropfen Pfefferminzöl
In folgendem Beitrag erfährst du mehr zu ätherischen Ölen bei Kopfschmerzen: Ätherische Öle bei Kopfschmerzen in der Schwangerschaft
So geht’s:
In einen Roll-on füllen, gut mischen, vor Gebrauch leicht schütteln. Auf Schläfen, Nacken oder Handgelenke auftragen – der Frischekick ist sofort da.
Fazit: Zwei Öle – zwei Seelen – beide kostbar
Ich liebe es, wenn Pflanzen uns gleich mehrere Seiten zeigen. Koriander ist dafür ein schönes Beispiel. Das Krautöl ist frisch, luftig, geistig klar. Das Samenöl dagegen warm, geborgen und körperlich stärkend.
Wenn du dich also fragst, welches Korianderöl für dich passt – überleg:
Willst du dich erfrischen oder wärmen?
Klar werden oder loslassen?
Beide dürfen in meiner Öle-Sammlung nicht fehlen – sie ergänzen sich wunderbar.
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