Ätherische Öle für die Hausapotheke – diese Öle solltest du immer griffbereit haben

Welche ätherischen Öle gehören in eine gut sortierte Hausapotheke? Ätherische Öle für die Hausapotheke die bei kleinen Wehwehchen helfen, wie du sie anwendest und warum sie in keinem Haushalt fehlen sollten.


Ätherische Öle – Sanfte Helfer für den Alltag

Ob Kopfweh, Bauchgrummeln, kleine Schnittwunden oder nervöse Unruhe – viele kleine Beschwerden lassen sich sanft mit ätherischen Ölen begleiten. Für mich sind diese duftenden Essenzen längst fester Bestandteil meiner Hausapotheke. Sie wirken nicht nur körperlich, sondern schenken auch seelischen Beistand. Hier zeige ich dir, welche ätherischen Öle du unbedingt in deiner Hausapotheke haben solltest – natürlich immer in therapeutischer Qualität und richtig dosiert.


Lavendel (Lavandula angustifolia) – der Alleskönner

Wenn ich nur ein einziges Öl behalten dürfte, wäre es wohl Lavendelöl. Es wirkt beruhigend, schmerzlindernd, entzündungshemmend und wundheilend. Ich nutze es z. B. bei:

  • kleinen Verbrennungen (z. B. am Backofen)
  • Insektenstichen
  • Einschlafproblemen oder innerer Unruhe
  • leichten Kopfschmerzen (verdünnt auf die Schläfen)

💡 Tipp: Ein Tropfen Lavendel auf dem Kopfkissen kann wahre Wunder wirken – nicht bei jedem, aber bei vielen.

Oder hier Tipps für ein Fußbad: Fußbäder mit ätherischen Ölen


Pfefferminze (Mentha piperita) – kühlt, klärt und belebt

Pfefferminzöl ist mein „Frischekick“ bei:

  • Spannungskopfschmerzen (verdünnt im Nacken oder auf den Schläfen – Achtung: nicht zu nah an die Augen!)
  • Übelkeit oder Reiseübelkeit (ein Tropfen auf ein Taschentuch und daran riechen)
  • leichter Übelkeit oder Blähbauch (als sanfte Bauchmassage, immer gut verdünnt!)

Bitte bei Kindern unter 6 Jahren vorsichtig sein – hier lieber auf milde Alternativen wie z. B. Speiklavendel ausweichen.


Teebaum (Melaleuca alternifolia) – das natürliche „Desinfektionsmittel“

Teebaumöl gehört für mich in jede Hausapotheke. Es wirkt antibakteriell, antiviral und pilzhemmend. Ich nutze es bei:

  • kleineren Hautverletzungen oder Pickeln (lokal und stark verdünnt)
  • Fußpilz oder Juckreiz
  • zur Reinigung von Hautunreinheiten

Wichtig: Nur punktuell anwenden und nie unverdünnt großflächig verwenden.


Cistrose (Cistus ladanifer) – bei kleinen Wunden und seelischem Stress

Cistrosenöl ist für mich die „emotionale Wundsalbe“. Es hilft nicht nur bei kleinen Blutungen (z. B. nach dem Rasieren), sondern auch:

  • bei seelischen Wunden und Stress
  • bei besonders sensibler Haut

Ein Tropfen in Jojobaöl auf die verletzte Hautstelle wirkt oft beruhigender als jede herkömmliche Creme.


Immortelle (Helichrysum italicum) – der Geheimtipp bei blauen Flecken

Diese „unsterbliche Blume“ hat es in sich. Ihr ätherisches Öl:

  • lindert Blutergüsse
  • unterstützt die Wundheilung
  • wirkt entzündungshemmend

Gerade bei kleinen Stößen oder Prellungen meiner Enkelin, ist sie meine erste Wahl – verdünnt mit Johanniskrautöl.


Eukalyptus (Eucalyptus radiata) – frei durchatmen

Nicht nur in der Erkältungszeit ein Klassiker. Eukalyptus radiata (bitte nicht mit Eukalyptus globulus bei Kindern verwechseln!) hilft bei:

Ich mische mir daraus gerne ein Erkältungsöl mit ein paar Tropfen Ravintsara und Lavendel.


Anwendung und Dosierung – weniger ist mehr

In der Hausapotheke geht es nicht darum, viel und stark zu dosieren. Ätherische Öle sind hochkonzentriert und gehören meist verdünnt auf die Haut. Für Erwachsene empfehle ich zur Orientierung:

  • 1–2 Tropfen auf 10 ml Trägeröl bei empfindlicher Haut
  • maximal 3–5 Tropfen auf 10 ml bei kräftigeren Anwendungen

Bei Kindern, Senioren oder Tieren bitte nochmals reduzieren – oder lieber zu Hydrolaten greifen.


Mein Fazit: Duftende Helfer für Körper und Seele

Ätherische Öle sind keine Wundermittel – aber sie können ein liebevoller Begleiter im Alltag sein. In meiner Hausapotheke stehen sie griffbereit neben Verbandmaterial, pflanzlicher Salbe und dem Fieberthermometer. Ich vertraue ihnen, weil ich sie kenne – und weil ich sie achtsam anwende.

Wenn du neu einsteigst, beginne mit 3–5 Ölen und erweitere langsam. Dein Haus wird duften – und deine Hausapotheke auch.



🌿 DIY-Roll-on „Schnelle Hilfe“ – für Kopf, Nerven & Co.

Dieser Roll-on ist mein persönlicher Alltagsretter. Ob Spannungskopfschmerzen, nervöse Unruhe oder ein kleiner Durchhänger – mit diesem Roll-on in der Tasche bin ich bestens gerüstet.

Zutaten für einen 10 ml Roll-on:

  • 2 Tropfen Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • 1 Tropfen Pfefferminze (Mentha piperita)
  • 1 Tropfen Cistrose (Cistus ladanifer)
  • optional: 1 Tropfen Immortelle (Helichrysum italicum) bei Neigung zu blauen Flecken
  • Jojobaöl oder Mandelöl zum Auffüllen

So geht’s:

  1. Ätherische Öle in den Roll-on-Flakon geben.
  2. Mit dem Trägeröl auffüllen.
  3. Verschließen, leicht schütteln – fertig!

Anwendung:
Bei Bedarf sanft auf Schläfen, Nacken oder Handgelenke auftragen. Nicht zu nah an die Augen!


🧸 Bauchwohl-Balsam für Kinder (ab ca. 2 Jahren)

Wenn der Bauch zwickt oder das Einschlafen schwerfällt, hilft dieser zarte Bauchbalsam. Er riecht mild und wirkt entspannend.

Zutaten für ca. 30 ml Öl:

  • 1 Tropfen Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • 1 Tropfen römische Kamille (Chamaemelum nobile)
  • 1 Tropfen Fenchel süß (Foeniculum vulgare dulce)
  • 30 ml Mandelöl oder Aprikosenkernöl (sehr hautfreundlich)

So geht’s:

  1. Alle ätherischen Öle in eine kleine Braunglasflasche geben.
  2. Mit dem Pflanzenöl auffüllen.
  3. Gut verschließen und sanft schütteln.

Anwendung:
Ein paar Tropfen in den Händen verreiben und im Uhrzeigersinn sanft über den Bauch streichen – gern mit liebevoller Wärme in der Stimme.

💡 Tipp: Bei sehr kleinen Kindern auch als Wickelöl geeignet (z. B. 1 EL des Öls auf ein warmes, feuchtes Tuch geben und auf den Bauch legen, dann mit einem trockenen Tuch bedecken).


Hinweis zur Sicherheit

Auch wenn ätherische Öle pflanzlich sind, heißt das nicht, dass sie automatisch „mild“ sind. Verwende sie bitte:

  • immer verdünnt, besonders bei Kindern
  • nicht bei Fieber ohne ärztliche Rücksprache
  • nicht in oder direkt an Augen, Ohren oder Schleimhäuten
  • nur in hochwertiger, naturreiner Qualität

So stärkst du dein Immunsystem mit ätherischen Ölen: Ätherische Öle zur Stärkung des Immunsystems

Von Petra

Als Aromatherapeutin, Ernährungs- und Gesundheitsberaterin liegt der Fokus auf der natürlichen Unterstützung von Körper, Geist und Seele. Das Wissen um die Heilkraft ätherischer Öle, ihre Wirkung und sichere Anwendung wird auf „Ätherische Öle Info“ mit fundierten, alltagsnahen Beiträgen weitergegeben – für mehr Wohlbefinden und ein bewusstes, natürliches Leben.